Die Idee für die Rekonstruktion eines spätrömischen Flusskriegsschiffes vom Typ „Navis lusoria“ wurde 2008 im Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Germersheim geboren. Archäologisch ist dieser Schiffstyp bereits seit den 80er Jahren durch den Fund der römischen Schiffwracks in Mainz bekannt. Die Initiatoren gewannen Experten der Universität Trier für die gemeinsame Projektarbeit. Die Abteilung „Experimentelle Archäologie“ der Universität Trier hatte bereits in der Vergangenheit zwei andere Römerschiffprojekte erfolgreich durchgeführt und mit der experimentalarchäologischen Erforschung bedeutende Akzente in der wissenschaftlichen Deutung spätrömischer Flusskriegsschiffe gesetzt. Aus den Auswertungen der Mainzer Römerschiffe ergaben sich die Vorgaben für die originalgetreue Rekonstruktion der Lusoria Rhenana.nnDurch die Initiative des Landkreises Germersheim wurde der Nachbau innerhalb von zehn Monaten unter Beteiligung einer Vielzahl ehrenamtlicher Helfer realisiert. Auf dem Gelände der Sponeck-Kaserne im Süden Germersheims wurde von Januar bis Oktober 2010 unter Verwendung von Eiche und Eisennägeln fleißig gehämmert und gesägt. Einen besonderen Akzent setzte das Projekt dabei auf die soziale und beruflichen Integration erwerbsloser Jugendlichen. Durch die professionelle Anleitung des Bootsbaumeisters wurden insbesondere handwerkliche Kenntnisse vermittelt, die den Einstieg in die Berufswelt erleichtern sollten.nnDas Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen – eine originalgetreue Rekonstuktion eines römischen Patrouillenschiffes der Spätantike!